Wer ist Serenus?

Wer ist Serenus?

Serenus ist ein ganz normaler Bürger. Ein Bürger, der Zeitung liest, der Fernsehen schaut, der das Amtsblatt liest und der auch im Internet recherchiert. Trotzdem bleiben ihm hie und da Fragen zu Hintergründen der einen oder anderen Nachricht. Serenus ist einer von uns. Sich dumm fühlend, gefühlt machtlos, aber trotzdem scharf nachdenkend. Und so macht er sich sein eigenes Bild aus dem, was ihm vorliegt: 

Fragmente an Nachrichten, die jeglichen Hintergrund vermissen lassen oder diesen auch nur tendentiös zusammeninterpretieren.
Serenus ist ein Kabarettist. Einer, der keine andere Wahl hat, als sich über alles oder nichts aufzuregen und genau diese unvollständige Sachlage so zu verzerren, dass daraus nichts anderes wird als: Satire. Satire ist die Form, die dem Individuum bleibt, wenn es keine Einflussmöglichkeiten mehr hat.
Und so geht es Serenus. Sich amüsierend über die Welt herzumachen ist seine Art der Konfliktbewältigung, deren Konfliktursprung er selbst garnicht zu verantworten hat, noch daran beteiligt ist.
Serenus mag seinen Ärger oder sein Schmollen nicht in sich hineinfressen. Er lässt ihn heraus. Total verfälscht, angepasst auf seine Welt des Denkens und mit (Galgen-?)Humor in die Welt exportiert. Nichts mehr und nichts weniger. Aber manchmal überkommt den Einen oder den Anderen im Publikum doch die Assoziation, dass Serenus mit seinen Wortspielereien wirklich etwas Reales gemeint haben könnte. Satire eben.

Wer Serenus ist? Serenus sind vielleicht wir alle. Alle, die schimpfen, aber den Adressaten nicht kennen. Alle, die sich totlachen, aber nicht dabei sterben. Alle, die eine Botschaft versenden, aber nicht wissen wollen, wie der Adressat sie versteht. Alle, denen der hohe Adrenalinspiegel Geistesblitze entlockt, die mit Phantasie nichts anderes machen, als die Gegenwart hintergründig zu reflektieren.
Serenus ist einer von uns.

Und da ist auch noch Marcello. Etwas weniger nach außen literarisch präsent, aber einer von jenem virtuellen Stammtisch, an dem alle die Querdenker, Berufspessimisten, Humoristen und Meckerer sitzen. Da wird über Gott – und über die, die sich dafür halten – und die Welt philosophiert und und manchmal posaunt man – gerne unter Pseudonym – das heraus, was eine solche Runde am Leben erhält.
Dann muss mal auch Marcello aus innerem Antrieb in die Rolle des Satirikers schlüpfen.
Sind wir nicht alle ein bisschen Serenus? Oder Marcello?

Marcello